Jenisch bezeichnet eine spezielle Ausprägung (Varietät) des Deutschen. Es gilt als Sondersprache ‚fahrender‘ Volksgruppen und deren sesshaften Nachfahren. Gleichzeitig ist es ein Rotwelsch-Dialekt.
Nachgewiesen sind zugehörige Begriffe seit dem 15. Jahrhundert. Der Wortschatz deckt sich zum Teil mit dem Rotwelschen.
Er stammt aus 'pender-Sprachen'. Hierzu zählen Deutsch, Jüdisch-Deutsch, Jiddisch, Romanes, Französisch, und anderen.
Jenisch ist keine Schriftsprache. Wortlisten wurden von Außenstehenden aufgezeichnet. Die Weitergabe erfolgte mündlich, innerhalb von Familien oder zusammengehörigen Gruppen.
Einheitlichen sprachliche Regeln oder Schreibweisen existieren nicht. Zur Bildung von Sätzen müssen oft auch hochdeutsche oder Dialektbegriffe benutzt werden.
Die Aussprache der jenischen Worte ist an das Sprachumfeld, den Dialekt gebunden.